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Persönliche Print-Highlights

Über die Jahre sind viele Manuskripte über meinen Schreibtisch gewandert, in unterschiedlichen Positionen, in verschiedenen Verlagen. Einige Projekte sind mir sehr in Erinnerung geblieben – weil sie besonders fordernd waren, weil sie mich besonders berührt haben oder weil sie immer noch besonders relevant sind. Und in Kürze gehen weitere innovative Projekte an den Start …

Amir Kassaei: »Vom Unsinn des Lebens« (Econ, 2024)
Für die extreme Geschichte eines ehemaligen iranischen Kindersoldaten, der zu einem der bekanntesten Werber der Welt wurde, brauchte es einen roten Faden abseits der üblichen Chronologie. Entstanden ist eine bewegende, berührende, aufwühlende Biografie – genauso schonungslos und schwindelerregend wie das Leben des Autors.

Sâra D. Aytaç: »Ausgeblutet« (Lübbe, 2022)
Drastisch! Das beschreibt am besten das Buch dieser hochengagierten Unfallchrirurgin. Der ungeschönte Blick in den Schockraum unseres Gesundheitssystems ist sehr schmerzhaft, aber notwendig.

Dorothea Steinlechner-Oberläuter: »Mein Donauschwabien« (Tandem, 2018)
Die große Geschichte im Kleinen erzählen, ihr ein sehr persönliches Gesicht geben: Die bemerkenswerten Erinnerungen und Reflexionen der Autorin zu Flucht und Vertreibung sind heute, leider, immer noch aktuell.

Wolfgang Nešković (Hg.): »Der CIA-Folterreport« (Westend, 2015)
Projektmanagment at its best: 822 Manuskriptseiten, 13 Übersetzer, 12 Tage (und Nächte) Zeit für Übersetzung, Redaktion und Satzfreigabe – der Hammer!

Jörg Menno Harms, Wilfried Mödinger: »FührungsPerspektiven« (Haufe, 2012)
Ein unternehmerisches Thema einmal ganz anders darstellen, spannende Inszenierung statt langweiliger Textwüste, Leser neugierig auf ein wichtiges Thema machen. Dafür nehme man: ein kreatives Buchkonzept, starke Inhalte und eine attraktive Gestaltung.

Marc Beise, Eberhard Wolf: »Viel Geld haben« (Econ, 2010)
Schon lange wollte ich ein Buch mit Eberhard Wolf, damals Art Director der Süddeutschen Zeitung, machen. Beide mussten wir dafür zu neuen Ufern aufbrechen, Entstanden ist dabei ein Finanzlexikon, frech getextet von Marc Beise, aufwändig gestaltet von Eberhard Wolf – fast ein bibliophiles Muss.

Kevin Roberts: »Der Lovemarks-Effekt« (mi, 2008)
Beim Stöbern in einer Londoner Buchhandlung entdeckt, begeistert von der Aufmachung und überzeugt von der Aussage, die Rechte von einem kleinen US-Verlag eingekauft, mit Saatchi & Saatchi einen starken Projektpartner für die deutschsprachige Ausgabe gewonnen und mit dem Autor eine tolle Buchpräsentation in Frankfurt veranstaltet.

Jonas Ridderstråle, Kjell Nordström: »Karaoke-Kapitalismus« (Redline, 2005)
Business meets Rock – das Cross-over von Themen hat mich schon immer fasziniert. Von den beiden schwedischen Business-Gurus genial umgesetzt. Mein Leitsatz daraus: »Don't imitate, innovate!«